Aufbau der MindSphere

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Kurs: IOT - MindSphere
Buch: Aufbau der MindSphere
Gedruckt von: Gast
Datum: Montag, 6. Mai 2024, 00:25

1. Übersicht

MindSphere arbeitet nach dem cloudbasierten PaaS-Modell (Platform as a Service). Es stellt ein offenes Betriebssystem zur Verfügung, mit dem Drittanbieter eigene Applikationen und Services entwickeln und vertreiben können. Die Hauptkomponenten des Systems bestehen aus den einzelnen Funktionen für Konnektivität, Datenanalyse, Anwendungen, Services und den Tools für die Entwickler.

Diese vier Grundbausteine von MindSphere sind:

  • MindAccess
  • Applikationen für MindSphere
  • MindServices
  • MindConnect
Diese werden auf den nächsten Seiten genauer erläutert.

MindAccess beschreibt die Verbindung der MindSphere mit Datenquellen (SPS, MindConnect-Geräten, etc.). Aufgrund der Wichtigkeit dieses Bereichs erhält er ein eigenes Kapitel mit geführten Übungen zur Herstellung einer MindSphere-Verbindung.


2. MindAccess

Im folgenden wird eine Übersicht über die Funktionen in der MindSphere gegeben.

2.1. Benutzeroberfläche

MindAccess beschreibt den Zugriff auf die Bedienoberfläche der MindSphere. Sobald man die Zugangsdaten von Siemens erworben hat, kann ein Account erstellt werden. Mit diesem erreicht man dann die Oberfläche des eigenen MindSphere-Servers.


Der dünne blaue Streifen am oberen Bildrand zeigt an, dass man sich in der Entwickler(Developer)-Sicht befindet. Der graue Balken darunter dient zur Navigation ist auf jeder Seite vorhanden. 

Das Symbol aus den 3x3 Quadraten dient als "Home-Button", mit dem man immer zurück auf die Startseite kommt.

Rechts daneben steht der Name des eigenen Servers. Durch Klick auf den Namen erhält man weitere Infos zum sogenannten Tenant (dt.: etwa "Pächter").

Hinter einem Freiraum erscheint weiter rechts in rot das Benachrichtigungssymbol. Durch Klick auf dieses erhält man weitere Informationen zu wichtigen Nachrichten, die die MindSphere allgemein oder den eigenen Server betreffen. Sollten keine aktuellen Benachrichtigen vorliegen, erscheint das Symbol im einheitlichen grau oder ist sogar ganz ausgeblendet.

Recht daneben ist das Siemens MindSphere Branding eingefügt. Durch einen Klick erscheint ein Menü mit kleineren Infos und einigen Links zur MindSphere im Allgemeinen, wie z.B. dem Shop oder Support.

In der rechten oberen Ecke des Bildschirm befindet sich der Button zum Ausloggen aus der MindSphere.

Darunter erscheinen in großen Symbolen die einzelnen Funktionen der MindSphere. Standardmäßig sind die in der Abbildung dargestellten Funktionen vorinstalliert. Auf diese wird auf den folgenden Seiten genauer eingegangen. Allerdings ist es auch möglich, viele weitere Anwendungen zur MindSphere hinzuzufügen (vgl. MindSphere-Applications).


2.2. Settings

In den Settings können verschiedene Einstellungen zur MindSphere getätigt werden. Die Startansicht der Einstellungen ist unten dargestellt. Über die Auswahlleiste am linken Bildrand gelangt man zu den verschiedenen Einstellungsoptionen. 


In den oben dargestellten Benutzer-Settings erhält man eine Übersicht über alle für den MindSphere-Server freigeschalteten Benutzer. Gerade bei Arbeiten mit vielen Beteiligten ist diese Übersicht hilfreich. Sie bietet außerdem die Möglichkeit, Nutzer in Gruppen einzuteilen, die unter dem Reiter Benutzergruppen verwaltet werden können. Zudem können die Rollen des Benutzers eingesehen und bearbeitet werden.

Rollen geben die Befugnisse und Rechte eines Benutzers auf dem jeweiligen Server an. Beispiele für Rollen sind StandardUser, Developer und TenantAdmin. Als TenantAdmin besitzt man volle Zugriffsrechte auf alle Funktionen des eigenen MindSphere-Servers. Developer und Developer-Admins haben Zugriff auf das Developer-Cockpit, wobei der Admin erweiterte Rechte besitzt. Als StandardUser besitzt man lediglich Zugriff auf die Standardfunktionen. Es ist so zum Beispiel möglich, Daten auszuwerten, aber keine Verbindungen zu bearbeiten oder zu programmieren. 


In den Betreiber-Einstellungen können die Daten des Betreibers bearbeitet werden. Dazu gehören der Firmenname und auch das Firmenlogo (siehe unten) sowie sogenannte tenantspezifische Betreiberlinks, mit denen verschiedene Sprachversionen an Regionen angepasst werden können.

Im Reiter Subtenants können Subtenants, also "Unterpächter" (untergeordnete Server), hinzugefügt werden.



2.3. Usage Transparency

Die Usage Transparency bietet einen Überblick über den eigenen Gebrauch der MindSphere. Über die Auswahlleiste am linken Bildrand sind die gebuchten Services und die dazugehörigen Limits einsehbar. Außerdem gibt es einen Gesamtüberblick und Monatsberichte.


Je nach gebuchtem Paket erhält man von Siemens ein bestimmtes Volumen, mit dem man arbeiten kann. So sind zum Beispiel die Anzahl der verfügbaren Assets, der Datenspeicher, die Benutzer, etc. limitiert. Sie können gegen einen Aufpreis erweitert werden. Im Reiter History ist ein Graph mit der Entwicklung jedes Aspekts dargestellt.

Im Menü Services werden die gebuchten Optionen aufgelistet und ggf. hinzugebuchte Upgrades, wie zum Beispiel ein Users-Upgrade, gelistet.

Das Menü Overview bietet einen Überblick über verschiedenste Daten und Informationen. Nutzerverhalten und Datenverbrauch können so beispielsweise über einen längeren Zeitraum beobachtet werden.

Die Monatsberichte in Menü Reports geben tagtägliche Auskünfte über Schnittstellennutzung, Benutzerzahl und mehr. Transaktionen, Datenfluss und Speicherkapazität sind darüber rückläufig nachvollziehbar.



2.4. Asset Manager

Der Asset Manager ist ein mächtiges Tool der MindSphere. Assets sind wichtig für die Darstellung von Daten, die Verbindung zu Datenquellen und die dafür nötigen Datenverknüpfungen.


Um Assets anzulegen, muss es vorher definierte Types geben, von denen sie abgeleitet werden. Die Types wiederum können Variablen enthalten, die vorher in Aspects definiert werden. Die Auswahl der Menüs erfolgt wie immer am linken Bildrand.


Im jeweiligen Menü können dann aus der Liste die gewünschten Aspects, Types oder Assets ausgewählt, angesehen, bearbeitet oder gelöscht werden. Über der Liste bietet sich mit einem Button die Möglichkeit, einen neuen Eintrag zu erstellen.


Hat man einen Eintrag ausgewählt, bietet sich rechts daneben die Detailansicht. Das Vorschaufenster enthält erste Informationen zum Asset/Type/Aspect. Klickt man das Fenster an, kommt man auf die Detailseite, auf der man ebenfalls die Möglichkeit zum Bearbeiten und Löschen hat.


Wie Aspects, Types und Assets angelegt werden, wie man sie konfiguriert, wie man sie verknüpft und was sie letztendlich können wird später in den einzelnen Übungen genauer erklärt und gleichzeitig angewendet.

Es sei darauf hingewiesen, dass in diesem Kurs nicht der gesamte Umfang der Möglichkeiten des Asset-Managers behandelt wird.


2.5. Fleet Manager

Der Fleet Manager bietet diverse Möglichkeiten, um die Daten, die vorher in die MindSphere-Cloud geladen wurden, zu analysieren.


Im linken Bildabschnitt befindet sich eine Liste mit Assets, die ausgewertet werden können. Dazu gibt es eine Reihe an Sortier-, Filter- und Suchmöglichkeiten, um bestimmte Assets auszuwählen.

Im rechten rechten Abschnitt werden dann die gewünschten Informationen angezeigt. Durch Klick auf das "+" (siehe Bild unten) können neue Anzeigen hinzugefügt werden. In der Info können unter anderem allgemeine Informationen und der Status abgefragt werden. Durch hinzufügen eine Asset-Reiters (siehe oberes Bild) können anhand eines Graphen die Daten in der Cloud (hier die Raumtemperatur) ausgewertet werden. Die Werteachse skaliert sich automatisch, für die Zeitachse wiederum gibt es zahlreiche Einstellmöglichkeiten. Des Weiteren ist das Hinzufügen von Events und Rules (Regeln) möglich. Daten können außerdem in einem File (Datei) gespeichert oder exportiert werden.



2.6. Agent Diagnostics + Developer Cockpit


Zwei weitere Anwendungen, die die MindSphere bietet, sind die Agent Diagnostics (Bild oben) und das Developer Cockpit (Bild unten). Beide werden in diesem Kurs jedoch (noch) nicht weiter behandelt.



3. MindSphere Applications

MindSphere-Anwendungen eröffnen neue Möglichkeiten, um den Wert von IoT-Daten zu erschöpfen. Dazu bietet Siemens zubuchbare, branchenorientierte Anwendungen und Komponenten zur Steigerung der Transparenz und Wiedergabe von Daten und Prozesse. Die Erweiterungen erscheinen dann ebenfalls auf der Startseite der Benutzeroberfläche im MindAccess.


Preise Stand: 05.06.2019


4. MindServices

MindServices bestehen aus ergänzenden Angeboten, die zur Unterstüzung beim Umgang mit MindSphere dienen sollen. Neben Basis- und Einführungskursen (siehe unten) gibt es auch spezifische Kurse: MindSphere Academy bietet Schulungen an, um ein Unternehmen mit digitalen Lösungen zu skalieren. MindSphere Professional Services unterstützt bei der Entwicklung und Implementierung von MindSphere IoT-Lösung.