Nun geht es nach dem erfolgreichen Anschluss des externen Bedienfeldes weiter mit der Hardwarekonfiguration im SPS Programm, um die PROFINET-Verbindung auch im Programm zu implementieren.

Dazu wird im ersten Schritt das bestehende Grundprogramm der Anlage im TIA Portal V15.1 dearchiviert über den Reiter "Projekt" --> "Dearchivieren...". Die Projektdatei, in welcher die Konfiguration noch zu ergänzen ist, steht unter folgendem Link als Download zur Verfügung:

https://www.xplore-dna.net/pluginfile.php/15373/mod_page/content/28/Leere_Grundkonfiguration_I4.0_Anlage_PROFINET_V2.0.zap15_1

Über den Ordner "PLC_1 [CPU 1512SP F-1 PN]" lässt sich auf die Gerätekonfiguration zugreifen und zunächst die CPU mit ihren Ein- und Ausgabemodulen anzeigen. Wählen Sie nun oben rechts die Netzsicht aus, sodass sich folgende Ansicht ergibt:


Auf der rechten Seite befindet sich der Hardwarekatalog, über welchen dezentrale Peripherie eingefügt werden kann. In der Netzsicht befindet sich schon ein PROFINET-Modul mit dem Namen "io-device_1" vom Typ ET 200SP, welches interne Anlagenfunktionen übernimmt und nicht mit den Modulen des Handbedienfeldes verwechselt werden darf. Da das externe Bedienfeld mit dem ET 200SP Modul von Siemens verdrahtet wird und Hardware von Siemens schon im Katalog vorab hinterlegt ist, kann dieses Interfacemodul ohne Weiteres aus der Liste ausgewählt werden. Die Bezeichnung und die Firmware-Version ist auf dem Bauteil des Boards aufgedruckt und muss genau mit der Hardwarekonfiguration im TIA Portal übereinstimmen. Die Firmware im TIA-Portal kann unten über den Reiter Information angezeigt und ausgewählt werden und muss dabei mindestens so aktuell sein wie die des realen Moduls. Das Einfügen in die Netzsicht erfolgt per Doppelklick auf die Artikelnummer oder Drag and Drop.

Für das Phoenix Contact Modul ist dies nicht direkt möglich, da es die Hardware eines fremden Herstellers ist und zunächst eine Gerätebeschreibungsdatei in das Projekt eingefügt werden muss. Diese ist auf der Herstellerseite unter Downloads herunterzuladen:

https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2403869&library=dede&tab=1

Die markierte Datei auf dem Screenshot muss nun heruntergeladen und anschließend entpackt werden.


Im TIA Portal lassen sich Gerätebeschreibungsdateien im oberen Reiter unter "Extras" --> "Gerätebeschreibungsdateien (GSD) verwalten" installieren. Als Quellpfad muss der entpackte Ordner ausgewählt und anschließend unter "Installieren" in das Projekt eingebunden werden.

In der Folge ist es in der Netzsicht möglich unter "Weitere Feldgeräte" --> "PROFINET IO" --> "I/O" --> "Phoenix Contact" --> "Axioline" das PROFINET-Modul von Phoenix Contact ebenso in die Netzsicht zu übernehmen, entweder per Doppelklick auf "AXL F BK PN TPS" oder per Drag and Drop.

Es ergibt sich im Anschluss folgende Netzsicht, bei der die beiden IO-Devices dem Master (PLC_1) noch nicht zugeordnet sind. 


Die Zuweisung zum Master erfolgt sehr einfach, indem man auf "Nicht zugeordnet" klickt und als IO-Controller "PLC_1.PROFINET-Schnittstelle_1" wählt. Das PROFINET-Netz "PN/IE_1" erweitert sich automatisch und bezieht die neuen Devices in der Hardwarekonfiguration ein. 



Zuletzt geändert: Montag, 19. Juli 2021, 11:42