Der TouchscreenPanel

Die klassische Verwendung von Befehls- und Meldegeräten wie Drucktaster, Leuchtmelder und Leuchtdrucktaster (mit Ausnahme des NOT-AUS) findet in der Praxis immer weniger Verwendung. Grund dafür sind immer häufiger auftretende Veränderungs- und Erweiterungsanforderungen elektrischer Anlagen. Eine Veränderung oder Neugestaltung eines Bedienfeldes mit klassischen Bedienteilen gestaltet sich meist als umständlich. Daher werden in der Industrie immer häufiger Touchscreens eingesetzt, welche unter anderem die Aufgaben klassischer Bedienteile übernehmen können. Dabei reagiert der Bildschirm auf den Fingerdruck des Benutzers. Die Kommunikation zwischen Touchscreen und der speicherprogrammierbaren Steuerungseinheit (SPS) erfolgt in der Regel über ein Bussystem, wodurch eine Leitung vollkommen ausreichend ist. Die Benutzeroberfläche eines Touch-Panels ist durch die herstellergebundene Software frei programmierbar und bietet so unbegrenzte Flexibilität. Neben der für die Steuerung benötigten Buttons lassen sich zudem verschiedene Statusanzeigen, Statistiken oder auch Einstellungsmöglichkeiten der Anlage in der Benutzeroberfläche der Anlage graphisch einbinden. Auf diese Weise entsteht eine bessere Benutzerfreundlichkeit. Zudem lassen sich Fehler im Anlagenablauf schneller erkennen und beheben. Neben den zuvor aufgeführten Aspekten hat die Verwendung von Touchscreens in größeren Anlagen sogar einen energieeffizienten Nebenaspekt, da beispielsweise die Verwendung vieler Leuchtmelder eine hohe Leistung für sich beanspruchen und sich ein Touchscreen zudem in einen Stromsparmodus schalten lässt. Dem Einsparpotential stehen jedoch die höheren Kosten in der Anschaffung entgegen.

Weitere Informationen zum Thema Touchpanel findest du unter anderem hier.

Der Webserver

Neben der lokalen Bedienung einer elektrischen Anlage mit Hilfe klassischer Bedienteile oder eines Touchscreens besitzen heutige speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) meist einen Webserver, mit dessen Hilfe sich die Anlage via Intranet und/oder Internet überwachen und steuern lässt.

Temperaturregulierung mit Hilfe einer S1200 von SiemensDie Internetseite wird ähnlich wie die Programmierung eines Touch-Panel mit Hilfe einer herstellergebundenen Software oder aber mit einer webspezifischen Programmiersprache wie HTML, JAVA o.ä. programmiert.

Der Zugriff kann dann über jedes internetfähige Gerät wie PC, Notebook, Smartphone, Tablet etc. erfolgen, welches die gleiche Programmiersprache unterstützt (JAVA WEB wird beispielsweise nicht von Android unterstützt).

Neben der bequemen Steuerung elektrischer Anlagen von Zuhause, bieten einige Hersteller zudem eine Status- und Fehlermeldungen per Email an.

Die Verwendung eines Webservers stellt sicherlich eine Bereicherung in Bezug auf die Erreichbarkeit elektrischer Anlagen dar, ist jedoch keine Alternative zur Verwendung von herkömmlichen Bedienteilen.

Zuletzt geändert: Donnerstag, 23. Februar 2017, 12:53