Allgemeines:

Jedes Gerät in einem Netzwerk hat eine IP-Adresse. Mit der IP-Adresse wird ein Gerät in einem Netzwerk eindeutig identifiziert. Die IP-Adresse ist quasi wie eine Telefonnummer, mit der man einen Computer ansprechen kann.

Unterschieden wird zwischen IPv4- und IPv6-Adressen. Grund dafür ist, dass man mit dem IPv4 (Internet Protokoll Version 4) nur etwa 4,3 Milliarden IP-Adressen vergeben kann, die bei der wachsenden Anzahl an internetfähigen Geräten nicht ausreichen. Deshalb kam es zur Entwicklung des Standards IPv6, mit dem man ca. 340 Sextillionen (3,4 * 10^38) mögliche Adressen vergeben kann. Für private Netzwerke wird jedoch noch überwiegend IPv4-System verwendet.


Aufbau von IPv4-Adressen:

Die IPv4-Adressen setzen sich aus 4 Zahlenblöcken zusammen, die durch Punkte getrennt sind (z.B.: 192.168.2.1 => Dezimalschreibweise). Jeder Zahlenblock hat einen Wertebereich von 0 bis 255. Grund dafür ist, dass bei dieser Version der Adressierung jeder Zahlenblock 8 Bits belegt, was einem Byte entspricht (8 Bits = 1 Byte). Somit sind also 256 unterschiedliche Zahlen darstellbar. Der Computer verarbeitet die IP-Adressen binär, so geht der binäre Wertebereich von 00000000 bis 11111111.

                                                             

Zusammensetzung von IP-Adressen:

Die IP-Adresse und die Subnetzmaske gehören zusammen. Die Subnetzmaske gibt an, wie groß die jeweiligen Anteile von Netzanteil und Hostanteil sind, also zu welchem Netzwerk der Computer gehört. 

Netzanteil = Adresse des Netzwerkes               Hostanteil = Adresse des Endgerätes

Beispiel: 

IP-Adresse:  192.168.2.105            Subnetzmaske:   255.255.255.0

Ermitteln der Netzwerkkennung:

Bei den ersten drei Zahlenblöcken der Subnetzmaske ist jeweils 255 als Wert eingetragen. Das bedeutet also, dass man die ersten drei Zahlenblöcke der IP-Adresse nimmt und den Rest mit dem Wert 0 ausfüllt. Der Computer gehört dann zum Netzwerk 192.168.2.0, was auch als Netzwerkkennung bezeichnet wird.

Ermitteln des Netzanteils und des Hostanteils:

Eine IP-Adresse teilt man auf in den Netzanteil und den Hostanteil. Der Netzanteil wären in diesem Fall die ersten drei Zahlenblöcke und der Hostanteil wäre der letzte Zahlenblock. Alle Rechner im Netzwerk, bei denen die ersten 3 Zahlenblöcke der IP-Adresse identisch sind, würden im selben Netzwerk sein (Adressbereich: 192.168.178.1 - 192.168.178.254). Gehört ein Rechner nicht zum Netzwerk, dann stimmen die ersten drei Zahlenblöcke der IP-Adresse nicht überein.


                                                 

 

Arten von IP-Adressen:

Es gibt zwei verschiedene Erscheinungsformen von IP-Adressen in Netzwerken. Die statische, fest vergebene, IP-Adresse, die sich nicht ändert und ihren Wert behält und die dynamische IP-Adresse. Bei dieser Form wird die Adresse bei Nichtgebrauch gelöscht und bei Verwendung wird eine Neue zugewiesen. Dies tritt bei Netzwerkbetreibern auf.

Anonymität:

Mithilfe von erworbenen Anonymisierern (persönliche IP-Adressen) kann man im Internet surfen ohne Spuren zu hinterlassen. Diese müssen spätestens nach sieben Tagen gelöscht werden.

 

Orten durch IP-Adressen:

An Internet-Provider, große Unternehmen oder auch Behörden werden IP-Adressen Bereiche verteilt (Bsp.: ein Unternehmen bekommt die 44 oder 53 als Startwert zugeteilt). Je nach Entfernung zu dem jeweiligen Knoten in dem IP-Adressen Bereich kann die Genauigkeit variieren.

IP-Adressen für die SEO (Search Engine Optimization):

Jede Webseite besitzt eine IP-Adresse. Diese wird in verschiedenen Klassen unterteilt. Besitzt die Adresse mehrere Klassen wie z.B.: 92.231.198.188 und 92.231.199.188 spricht man von unterschiedlichen C-Klassen. Eine höhere Klasse bedeutet eine größere Anzahl von Backlinks auf verschiedenen Seiten. Das bedeutet, dass jede Webseite einen eigenen Webhoster hat. Dies ist vom Vorteil, da sonst alle Seiten auf eine Zielseite zusammenlaufen und von einem Punkt aus gesteuert werden.

Ip-Klassen


Vergabe des Hostanteils:

Bei der Vergabe des Hostanteils gibt es einige Regularien, die zu beachten sind. 

Der Hostanteil darf nicht mit dem Wert 0 oder dem Wert 255 ausgefüllt sein. Würde man als Hostanteil die 0 als Wert verwenden, wäre das die Netzwerkkennung, was nicht zulässig ist, da die Netzwerkkennung (also der Wert 0 für den Hostanteil) reserviert ist. Die 255 kann ebenfalls nicht verwendet werden, da diese für den sogenannten Broadcast verwendet wird. Dabei werden alle Rechner im Netzwerk gleichzeitig angesprochen (dafür wird der Netzanteil genommen und die restlichen Stellen werden mit dem Wert 255 ausgefüllt).

Der Hostanteil darf im gleichen Netzwerk nur einmal vorkommen, da die IP-Adresse eines Rechners im Netzwerk einzigartig sein muss.


Video:




Beispiel:

Subnetzmaske: 255.255.255.0

In diesem Netzwerk sind alle PCs über den Switch physisch miteinander verbunden. PC1 und PC2 können miteinander kommunizieren. Nur PC3 ist nicht erreichbar, da sein Netzanteil sich von den anderen beiden unterscheidet und somit nicht im selben Netzwerk ist.



Zuletzt geändert: Mittwoch, 15. Dezember 2021, 18:01