Weitere Boards
Neben dem Arduino Uno gibt es auch noch andere Boards mit anderen Spezifikationen. Im Folgenden werden einige von ihnen vorgestellt.
Mit dem Arduino Mega lassen sich somit deutlich mehr Sensoren/Aktoren ansprechen als es beim Uno der Fall ist. Daher wird der Mega bevorzugt bei größeren Projekten eingesetzt.
NodeMCU:
Abb.: NodeMCU; Quelle: BBS2 Wolfsburg
Das NodeMCU-Board ist ein ebenfalls sehr kleines und kompaktes Controllerboard. Verbaut ist hier ein von der chinesischen Firma expressif hergestellter ESP8266 32-Bit Mikrocontroller. Besonders an diesem leistungsstarken Chip ist die integrierte WLAN-Schnittstelle, mithilfe derer sich viele interessante IoT-Projekte realisieren lassen. Der ESP8266 hat 17 GPIO pins (0-16), wovon allerdings nur 11 genutzt werden können, da 6 pins (GPIO 6 - 11) für Verbindungszwecke des internen Flash-Speichers reserviert sind. Weiterhin steht ein analoger Eingang zur Verfügung. Das NodeMCU-Board erweitert den ESP8266 um eine USB-Schnittstelle, sodass das Programmierte auf ähnlich einfache Weise wie bei obigen Boards vom PC auf den Mikrocontroller hochgeladen werden kann. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Arduino Nano ist neben der WLAN-Funktionalität der geringe Preis von unter 10€, teilweise ist das Board schon für einige wenige Euro zu bekommen.
Zum Vergleich mit den oben aufgeführten Mikrocontroller-Boards sei hier der Raspberry Pi genannt:
Der Raspberry Pi besitzt wie auch schon die genannten Arduino Modelle digitale Ein-/ Ausgänge und ermöglicht damit das Anschließen von Sensoren oder Aktoren. Zur hardwaremäßigen PWM-Steuerung steht beim Pi nur ein Pin zur Verfügung.
Was unterscheidet den Raspberry Pi vom Arduino Uno?
Um einen Arduino Uno programmieren zu können, wird ein anderer Rechner benötigt. Dies ist beim Pi nicht der Fall. Er besitzt einen HDMI Anschluss für einen Bildschirm, einen SD Kartenslot zum Speichern eines Betriebssystems sowie USB Ports um Maus und Tastatur anzuschließen. Zusammengefasst stellt der Raspberry Pi einen vollständigen Mini-PC mit eigenem Betriebssystem dar. Programmiert werden kann der Pi auf dem Pi selbst. Allerdings besitzt er keine analogen Eingänge, so dass entweder Sensoren mit integriertem Analog-Digital-Wandler oder ein externer Analog-Digital-Wandler verwendet werden müssen.
Der Raspberry basiert nicht wie ein Arduino auf einem Mikrocontroller, sondern auf einem 64-bit-Multicore-Prozessor namens ARM Cortex-A57.
Kommunikation zwischen Raspberry und Arduino:
Eine Kommunikation zwischen Raspberry und Arduino ist möglich. So ist es z.B. möglich den Arduino zum Auslesen analoger Sensoren und den Raspberry zur Datenverarbeitung und Darstellung zu verwenden.
Die Verbindung zwischen Arduino und Raspberry kann leitungsgebunden oder drahtlos (über entsprechende Arduino-Erweiterungen) erfolgen. So ist es denkbar, Arduinos in elektrischen Geräten zu integrieren und die Steuerung dieser über den Pi zu realisieren (Stichwort Smart Home).