Bei einer verzögerten Aktion wird die Aktion erst nach einer gewissen Verzögerung begonnen. Die Aktion wird nach dieser Verzögerung solange ausgeführt, bis der aktuelle Schritt deaktiviert wird.

Verzögerte Aktionen werden häufig benötigt, z.B. wenn ein Werkstück an einem Zylinder vorbeifahren soll oder etwas gepresst wird (Presse bleibt noch ein wenig unten, bevor sie wieder nach oben fährt, damit das Werkstück auch tatsächlich verformt wurde).

Beispiel: Der Motor M1 soll eine Sekunde nach dem Beginn von Schritt 2 anfahren.

Umsetzung: GRAFCET

verzögerte aktion grafcet

Umsetzung: S7-Graph

verzögerte aktion s7

Das " D " steht für delay (= Verzögerung). Die Zeit der Verzögerung steht hinter dem #

Umsetzung: FUP

verzögerte aktion fup

Um eine Einschaltverzögerung zu erreichen, muss zunächst ein Timer erstellt werden. Im TIA-Portal geht das mit TON (Timer ON delay). Der Timer wurde hier T1 genannt. Bei IN steht die Bedingung, die den Timer startet - in diesem Fall Schrittmerker 2. Bei PT steht die Zeitspanne, die ablaufen muss, bevor der Ausgang des Timers Q aktiv wird. Hinter dem Ausgang des Timers muss nur noch die Zuweisung stehen, so dass der Motor dann läuft, wenn der Ausgang des Timers aktiv ist. Sollte Schritt 2 deaktiviert werden, während die Zeitspanne des Timers läuft, so wird die Zeitspanne zurückgesetzt und der Ausgang Q bleibt deaktiviert (=0).



Zuletzt geändert: Sonntag, 3. Mai 2020, 07:56