Im Bereich der Mobilität werden im Folgenden zwei Arten differenziert:

  • Zum einen die private und geschäftliche Mobilität, die nachfolgend mit PV (Personenverkehr) abgekürzt wird, darunter Privatfahrten aller Art, Dienstfahrten und Arbeitswege, und zum anderen die Logistik, abgekürzt mit WV (Warenverkehr).

Um den PV umweltfreundlicher zu gestalten, sind einige Punkte zu beachten.
Besonders im privaten Bereich, sollte jeder überlegen, ob er für die Fortbewegung ein Auto braucht, oder vielleicht den ÖPNV nutzen kann. Am umweltfreundlichsten und gleichzeitig am besten für die eigene Fitness wäre eine konsequente Fortbewegung mit dem Rad, dies spart Treibhausgase und eine monatliche Zahlung an das Fitnessstudio Ihres Vertrauens. 
Falls die Weglänge jedoch zu lang ist und durch die schlechte Anbindung der ÖPNV nicht infrage kommt, kann die Umweltbelastung im PV mit Hilfe von Fahrgemeinschaften reduziert werden. Fahrgemeinschaften sind ein wirksames Mittel gegen unnötige Mehrbelastung, da nur ein Auto, anstatt beispielsweise vier auf den Straßen unterwegs sind. Gleichzeitig nimmt die Verkehrsdichte ab, was sich positiv auf die Lebensdauer des Straßennetzes und das Gemüt der Autofahrer auswirkt. Dies kann sich in einer spritsparenden und vorausschauenden Fahrweise widerspiegeln. Einige Unternehmen unterstützen dabei Ihre Arbeitnehmer, indem sie Fahrgemeinschaftsparkhäuser in der Nähe des Arbeitsplatzes bereitstellen, um die Fortbewegung in Gruppen zu fördern. Im Unternehmen angekommen gibt es auch dort zahlreiche Möglichkeiten, um effiziente und umweltfreundliche Fortbewegung zu realisieren.

Interne Shuttle, vorzugsweise mit elektrischem Antrieb, vereinen schnellen und umweltfreundlichen Verkehr in größeren Unternehmen. 

Eine weitere Möglichkeit sich im Unternehmen CO2-neutral zu bewegen, ist der Verkehr mit dem Fahrrad. Im VW-Werk in Wolfsburg beispielsweise verfügt jede Halle über eine bestimme Anzahl von Fahrrädern, die für kleinere Transporte verwendet werden können und die Umwelt schonen.

Auch die Unterstützung lokaler Märkte trägt zur Energieersparnis und Ressourceneinsparung bei. Beispiele dafür sind der Erwerb von lokalen Saisonlebensmitteln oder der Besuch naher Märkte für den Erwerb von Luxusgütern.

  • Zum anderen betrachten wir nun den Bereich des Warenverkehrs:

Der Warentransport wird im Folgenden unterteilt in interne Logistik (IL) und externe Logistik (EL). Die IL meint den Warenverkehr innerhalb eines Produktionsstandorts, die EL meint den Transport zwischen verschiedenen Standorten. Die Hauptunterschiede sind Weglängen und Transportvolumen.

Für die IL werden in Unternehmen häufig elektrische Flurförderfahrzeuge (FFF) verwendet. Hier wird auch bereits der Schritt zum autonomen Fahren gewagt, sodass nur der Zielort eingegeben werden muss und das Fahrzeug die Ware automatisch an den entsprechenden Ort liefert oder von dort mit einem Gabelstapler weiter transportiert werden kann. Oft werden sogenannte FTS (Fahrerlose Transportsysteme) dafür verwendet. Durch diese Transportmethoden kann ein besseres Hallenklima geschaffen und ein positiver Beitrag für die Gesundheit geleistet werden, wenn keine FFFs mit Verbrennungsmotor genutzt werden. Die CO2-Emissionen werden somit reduziert, sodass beispielsweise die Energie für überdimensionierte Lüftungsanlagen eingespart werden kann, die die entstehenden Abgase absaugen müssten. Der vorher angesprochene CO2-neutrale Transport mit Fahrrädern wird auch als logistische Maßnahme genutzt, um den PKW-Transport zu umgehen, wenn das Transportvolumen ein geringes Ausmaß hat. 

Ein E-Schlepper, wie er auch in großen Produktionshallen eingesetzt wird [Autor: pashminu]

Für die EL gibt es einige zukunftsweisende Konzepte, die den Warenverkehr umweltfreundlicher gestalten sollen. Zum einen sind elektrische LKWs mit Oberleitungen ein mögliches Konzept. Auf der Autobahn A1 und A5 wird es schon stellenweise erprobt. Über der rechten "LKW-Spur" werden, ähnlich wie beim Schienenverkehr, Oberleitungen angebracht, welche dann die meist hybridisch betriebenen LKWs mit Energie versorgen. Zum anderen bildet das "Platooning"-Konzept einen wichtigen Beitrag für nachhaltigen Warenverkehr. MAN und DB-Schenker haben ein Konzept entwickelt, bei dem mindestens zwei LKW in einem computergesteuerten Konvoi hintereinander herfahren. Die LKWs sind miteinander verbunden und halten Kontakt mit dem Führungs-LKW, welches sich an erster Stelle des Konvois befindet. Geschwindigkeitsänderungen sowie abrupte Bremsvorgänge werden unmittelbar übernommen und so können die LKWs mit sehr geringem Abstand hintereinander herfahren. Dies sorgt im Rückschluss für einen geringeren Treibstoffverbrauch und somit für Ressourceneinsparung. 

So könnte "Platooning-Verkehr" in der Zukunft aussehen

Scannen Sie diesen QR-Code auf ihrem Smartphone oder Tablet, um mehr über das Prinzip des Platooning-Konzepts zu erfahren (Quelle: MAN).

Zuletzt geändert: Freitag, 27. September 2019, 08:07