Für geisteswissenschaftliche und theoretische Abhandlungen lesen die Autoren oft sehr viele fremde Literaturquellen, aus denen sie die für sie relevanten Textteile auswählen. Wenn sie diese Textauszüge im Rahmen einer eigenen schriftlichen Ausarbeitung verwenden wollen, müssen sie diese und deren Urheber über direkte oder indirekte Zitate mit Quellenangabe ordnungsgemäß als „Fremdmaterial“ kennzeichnen.

Bei einer technischen Projektdokumentation wird z. B. auf fremde Literaturquellen zurückgegriffen, wenn die eigene (Weiter-) Entwicklung auf neueren technischen Erkenntnissen oder Verfahren basiert, die andere Personen entwickelt haben und die im Rahmen der Projektarbeit genutzt werden. Der Leser sollte in diesem Fall zudem darüber informiert werden, wer, wann, wo und in welchem Zusammenhang die „Vorarbeit“ geleistet hat. Ebenso können technische Zusammenhänge, die von einem Autor in einem Fachbuch oder einer Fachzeitschrift sehr gut beschrieben und in der Arbeit genutzt wurden, als Zitat eingefügt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass immer die Primärliteratur zitiert wird. Also immer der tatsächliche Verfasser und nicht ein Autor, der sich selbst der Quelle bedient hat (Sekundärliteratur).

Wenn vollständige Sätze oder komplette Absätze aus einer anderen Quelle entnommen werden, zitiert man direkt und muss diese Textteile immer in Anführungszeichen setzen sowie die Quelle eindeutig kennzeichnen. Dies kann über einen anschließenden Klammerausdruck oder eine Fußnote am Ende des Textes (ohne Klammern!) erfolgen. Zweckmäßigerweise gibt man im Fließtext (bzw. in der Fußnote) bei einer umfangreichen Arbeit nicht die vollständige Quelle an, sondern verweist nur auf den Nachnamen des Autors bzw. der Autoren (mit Kapitälchen oder Großbuchstaben!), das Jahr der Publikation und die Seitenzahl. Im Literaturverzeichnis findet der Leser dann die vollständige Information zur Quelle. Bei mehreren Artikeln des gleichen Autors unterscheidet man die einzelnen Quellen zusätzlich mit Kleinbuchstaben hinter dem Erscheinungsjahr.

„Die wesentliche Voraussetzung für eine effiziente Vermittlung der elektrotechnischen Grundgrößen ist die didaktische Aufbereitung und Strukturierung der bereitgestellten Lerninhalte in einer ansprechenden Lernumgebung. Diese sollten sich an realistischen und interessanten Problemstellungen aus der Praxis orientieren, um die Eigenmotivation im Online-Lernprozess permanent anzuregen.“ (KLÄHN 2013, S. 14)

 

Eintrag im Literaturverzeichnis:

KLÄHN, G. (2013): Kostenfreies E-Learning – das neue Online-Lernportal der Elektrotechnik. In: Der Elektrofachmann, Jg. 60 (2013), Nr. 1–2, S. 14–16.

 

Gibt man Textinhalte aus anderen Quellen mit eigenen Worten wieder, wird indirekt zitiert. Hier entfallen die Anführungsstriche.

Um die elektrotechnischen Grundgrößen effizient vermitteln zu können, bedarf es einer didaktischen Aufbereitung und Strukturierung der online bereitgestellten Lerninhalte (vgl. KLÄHN 2013, S. 14).

 

Bei einer Fortsetzung des indirekten Zitierens aus der gleichen Quelle, wird – wenn sich der zitierte Text auf der gleichen Seite befindet – die folgende Schreibweise verwendet.

Die Eigenmotivation des Online-Lernprozesses wird mit realistischen und praxisnahen Aufgabenstellungen angeregt. (vgl. ebd.)

 

Befindet sich der indirekt zitierte Text der gleichen Quelle auf einer anderen (neuen) Seite, wird die Seitenzahl erneut angegeben.

[…] (vgl. ebd., S. 16)

 

Die genannten Quellenangaben gelten gleichermaßen für das direkte Zitieren, nur das dann die Abkürzung „vgl.“ weggelassen wird.

 

 

Zuletzt geändert: Mittwoch, 22. Januar 2020, 13:24