In diesem Kapitel wollen wir kurz darauf eingehen, welche Möglichkeiten es gibt, den ESP32 sinnvoll in das Smart Home zu integrieren. Dazu werden wir darauf eingehen, wie die Steckdose mit herkömmlichen Smart-Home Diensten, wie Alexa oder Google Home, genutzt werden kann. Im weiteren Verlauf wird kurz beleuchtet, welche weiteren Produkte von TP-Link es gibt, und wie sie mit dem ESP32 verbunden werden können. Schlussendlich wird aufgezeigt, wie der ESP32 selber in einem bestehendes Smart-Home Kit eingebunden werden kann.

1. Smart Home System

Unsere verwendete Steckdose kann ohne Probleme in Smart Home Systeme, wie Amazons Alexa, oder Google Home, integriert werden. Dafür werden allerdings auch Geräte der Firmen benötigt, die diese Dienste anbieten. Letztendlich ist es wahrscheinlich die komfortabelste, anwendungsreichste und „Smarteste“ Lösung. Allerdings wird es deutlich mehr Geld kosten und man muss sich dabei immer die Frage stellen, wer welche Daten speichert.

 

Für uns, die sich im Rahmen der/des Schule/Ausbildung/Studiums mit Digitalisierung, Programmierung und Sicherheit beschäftigen, sollte diese Option nicht in Frage kommen.


2. Produkte von TP-Link

Eine weitere Möglichkeit der Einbindung wären eigene Produkte von TP-Link. Neben den bekannten Steckdosen gibt es auch Leuchtmittel, sowie Kameras. Diese können ebenfalls über die APP gesteuert werden. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit die Leuchten, ähnlich wie beim jetzigen Projekt, über IFTTT zu steuern. Ebenfalls eine Änderung der Farbe über den ESP32 ist möglich.

TP-Link bietet auch smarte Router an. Da gilt allerdings das gleiche, wie bei Alexa oder Google Home.


3. Funksteckdose

Wer sein Smart Home unabhängig und ohne externe Dienste nutzen möchte, für den gäbe es die Möglichkeit einer Funksteckdose. Anders als unsere verwendete WLAN-Steckdose wird diese über ein Funksignal angesteuert. Dafür benötigt man noch einen separaten Sender für den ESP32. Diese Variante funktioniert ohne externe Dienste. Allerdings wird dadurch auch der Zugriff von außen, sowie die Steuerung über das Smartphone erheblich schwieriger.

 

4. ESP-Home

Für jemanden, der daran interessiert ist nicht nur seine Steckdose unabhängig von externen Diensten zu steuern, sondern auch sein gesamtes Smart Home lokal zu hosten, für den könnte Home Assistant einen näheren Blick wert sein. Home Assistant kann zum Beispiel auf einem Raspberry Pi oder einem NUC installiert werden und funktioniert als die Zentrale des eigenen Smart Homes. Das Open-Source System ist somit komplett Unabhängig von externen Diensten und Anbietern, was die volle Kontrolle über Daten und Funktionen ermöglicht. Gestartet wurde die Entwicklung im Jahr 2013 und inzwischen sind knapp 1700 verschiedene offizielle Integrationen und diverse Add-Ons verfügbar.
Eines dieser Add-Ons ist ESP-Home. In dieser Erweiterung können ESPs und andere Mikrocontroller nach einmaligem Initialisieren über USB in wenigen YAML-Codezeilen programmiert und mithilfe von OTA (Over-The-Air) Updates über das verbundene WLAN aktualisiert werden. Im Beispiel des T1-xplorers lassen sich die Scheinwerfer und somit die GPIO-Pins des ESP32 mithilfe von 4 Zeilen einbinden.
switch:
  - platform: gpio
    name: "Scheinwerfer"
    pin: 21
In der Web-Oberfläche von Home Assistant ist nun ein Schalter verfügbar, der beispielsweise auf die Startseite gelegt werden kann, um von der Website oder dem Handy gesteuert zu werden. Gleichzeitig kann aber auch durch die Google Assistant, Alexa oder Siri Integrationen darauf zugegriffen werden, wenn diese eingerichtet sind, wobei dann jedoch wieder externe Dienste einbezogen werden.

Zuletzt geändert: Donnerstag, 8. Oktober 2020, 21:23