Das Lastenheft beschreibt die Anforderungen des Auftraggebers an die im Rahmen des Projekts zu erbringenden Leistungen/ Ziele und soll diese übersichtlich darstellen. Es kann dann als Grundlage für das Einholen von Angeboten dienen.

Grundsätzlich sollte der Auftraggeber das Lastenheft formulieren, es kann aber auch sein, dass das Lastenheft in enger Absprache mit dem Auftraggeber vom Auftragnehmer erstellt wird. Dies hat für den Auftragnehmer den großen Vorteil, die Leistungen selbst zu bestimmen. Für den Auftraggeber ergibt sich daraus aber das Risiko, dass die vertraglich vereinbarte Leistung nicht genau seinen Bedürfnissen entspricht. Der große Vorteil dieses Vorgehens ist aber, dass der Ausführende meist die höhere Fachkompetenz hat und deshalb den technisch besten Lösungsansatz wählt und dass er nur das verspricht, was er tatsächlich leisten kann.

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Das Lastenheft sollte nachfolgende Aspekte beinhalten:

  • Aktueller IST-Zustand: Worauf soll das Projekt aufsetzen, welche Voraussetzungen sind gegeben?
  • Gewünschter SOLL-Zustand: Welche Zielsetzung soll das Projekt verfolgen? Was soll z.B. das Endprodukt nach der Fertigstellung leisten können? Hier ist eine genaue Beschreibung der Spezifikation des zu erbringenden Werkes erforderlich (Normen, Materialien, etc.). Aber auch nicht-funktionale Anforderungen (Design, ...) können hier aufgeführt werden.
  • Anforderungen an das Projektmanagement des Auftragnehmers (z.B. Ausgestaltung der Projektdokumentation)
  • Budget: Wie hoch ist das Budget, was dem Auftragnehmer zur Verfügung gestellt werden kann?
  • Zeitplanung: Wann kann mit dem Projekt begonnen werden, wann muss der SOLL-Zustand erreicht sein?
Vgl.: Angermeier, Georg (2009): Lastenheft: Abrufbar unter: https://www.projektmagazin.de/glossarterm/lastenheft, letzter Aufruf am 01.08.2021

Zuletzt geändert: Montag, 13. September 2021, 10:42