Der induktive Näherungsschalter nimmt sich, wie der Name schon sagt, die Induktion als Grundlage für seine Funktionsweise. Der Elementarsensor besteht aus einer Spule, die um einen Eisenkern gewickelt ist, damit das entstehende Magnetfeld in eine bestimmte Richtung gerichtet ist. (In einigen Fälle schirmt man das Feld zu den Seiten hin ab, damit nur die Gegenstände vor dem Sensor erfasst werden und nicht zusätzlich die, die sich seitlich des Sensors befinden.)

Bewegt sich nun ein metallischer Leiter durch das erzeugte Magnetfeld, entstehen nach dem Induktionsgesetz Wirbelströme in dem Metall. Dieses benötigt Energie, welche von der Spule bzw. vom Oszillator entzogen wird. Dieser Verlust von Energie wird durch den eingebauten Oszillator (bzw. den LC-Schwingkreis) registriert, da er nun mit einer geringen oder gar keiner Amplitude schwingt. Dieses Signal wird an einem Schmitt-Trigger übergeben, welcher über eine Auswertestufe dann einen Zustand aktiviert.


Näherungsschalter können sowohl eine Schließer- oder eine Öffnerfunktion besitzen. Ist der Sensor ein Schließer und wird er bedämpft (d.h. ein Gegenstand erreicht das elektromagnetische Feld), wird ein Stromkreis geschlossen. Dann gelangt z.B. der Strom in einen Eingang einer SPS, wo durch die Signalveränderung eine Aktion stattfindet.


Die Größe der auftretenden Wirbelstromverluste hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Abstand und Lage des Gegenstandes vor dem Näherungsschalter
  • Abmessung und äußere Form des Gegenstandes
  • elektrische Leitfähigkeit und die Permeabilität des Gegenstandes
Zuletzt geändert: Mittwoch, 30. August 2017, 11:49