Durch die Einführung leistungsfähiger und preiswerter Mikroprozessoren hat sich der digitale Regler mehr und mehr durchgesetzt. Im Gegensatz zum analogen Regler werden die Signale nicht mehr analog mit Operationsverstärkern verarbeitet, sondern mit einem Mikroprozessor berechnet. Bevor das Signal vom Mikroprozessor bearbeitet werden kann, muss zunächst das Eingangssignal (Istwert) mit einem Analog-Digital-Umsetzer (ADU) digitalisiert werden, d.h. in einen Zahlenwert umgewandelt werden. Das vom digitalen Regler errechnete Ausgangssignal (Stellgröße) wird wiederum zur Ansteuerung des Stellglieds mit einem Digital-Analog-Umsetzer (DAU) in ein analoges Signal gewandelt. Funktionell unterscheiden sich analoger und digitaler Regler nicht wesentlich, es müssen nur die Schnittstellen angepasst werden.

Digitaler ReglerAbb. 1: Digitaler Regler, Quelle: s. Abbildungsverzeichnis

Vorteile:

  • Die Verarbeitung erfolgt ohne Messfehler.
  • Es lassen sich nichtlineare Kennlinien, intelligentes Verhalten oder adaptive Regelung (die Parameter werden an den Prozess angepasst, z.B auf die veränderten Eigenschaften eines Flugzeugs nach dem Durchbrechen der Schallmauer) leichter realisieren.
  • Der Regler kann bei Bedarf einfach per Software neu konfiguriert und parametriert werden.
Zuletzt geändert: Montag, 20. Juli 2020, 17:11