Kursthemen

  • Videokonferenz mit Südafrika

    Die 13. Klasse des beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Ökotrophologie hält im Rahmen des Projekts „Our Voices – Our Planet“ vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen eine Videokonferenz nach Südafrika. Die Videoaufzeichnung wird mit freundlicher Unterstützung durch den VNB bereitgestellt. Die dazugehörige Lerneinheit in Moodle entstand im Rahmen des Unterrichts. Schwerpunkt des Gesprächs ist das Thema Ernährungssouveränität, insbesondere von Kindern und Jugendlichen.





    South Africa on the globe (Africa centered) South Africa, administrative divisions - de - colored



     

     

    • Lest Euch den Leitfaden für die Videokonferenz am 27.01.2022 durch. Entwickelt dann zu den einzelnen Themenbereichen offene Fragen. In diesem Textdokument könnt Ihr diese gemeinsam vorbereiten. Bene übernimmt die Moderation.


    • Anleitung zur Durchführung von Experten*in-Interviews in einer Videokonferenz mit Partner*innen aus dem globalen Süden erstellt von Sarah Laustroer und Gabriele Janecki, VNB in Kooperation mit Partner*innen aus dem Learn2Change-Netzwerk nach Erfahrungen aus Experten*in-Interviews, die im Rahmen des Projekts „Learn2Change“ an mehreren niedersächsischen Schulen durchgeführt worden sind.
    • "Der Tourismus ist tot", sagt Riaan Vorster. "Seit März letzten Jahres habe ich kein Geld verdient. Die Lage ist ernst, viele Menschen in der südafrikanischen Tourismusbranche sind verzweifelt." Vorster bietet in Kapstadt Wander- und Klettertouren auf den Tafelberg an. Aber es kommen keine Touristen, vor allem aus dem Ausland nicht. Vor der Pandemie waren es noch jährlich 17 Millionen Besucher aus aller Welt gewesen. Kapstadt, der große Touristenmagnet im Land, war in Umfragen auch 2019 wieder zum besten Reiseziel der Welt erkoren worden, wie so oft in den Jahren zuvor. Seit dem Beginn der Pandemie: ein Besucher-Rückgang von über 90 Prozent.

    • Südafrika nennt sich selbst die "Regenbogennation" - eine treffende Charakterisierung für das ethnisch bunt gemischte Land. Die Verschiedenheit gilt nicht nur für die die Wurzeln der rund 57 Millionen Einwohner. Die multikulturelle Vielfalt verschiedener Ethnien und Stämme schlägt sich ebenso deutlich in den kulinarischen Traditionen und Ausprägungen am Kap nieder.

      ERNÄHRUNG IM FOKUS 2019 | DER WELT AUF DEN TELLER GESCHAUT – EINE KULINARISCHE REISE Seite 100-105

      https://www.bzfe.de/ernaehrung-im-fokus/www.bzfe.de

      (mit freundlicher Genehmigung der Chefredakteurin Dr. oec. troph. Birgit Jähnig)



    • Ernährungssouveränität

      Ernährungssouveränität ist ein Konzept, das die Verwirklichung des Menschenrechts auf Nahrung zum Ziel hat. Ausgangspunkt der Überlegungen zur Ernährungssouveränität ist die Idee, dass alle Völker, Länder und Ländergruppen das Recht haben, ihre Landwirtschafts- und Ernährungspolitik selbst zu bestimmen. Das hört sich vielleicht banal an, ist es aber absolut nicht. Denn die Realität sieht anders aus: Menschen hungern und die Landwirtschafts- und Ernährungspolitik ist oft stark vom Weltmarkt nicht von den Bedürfnissen der Menschen bestimmt. 

      Das besondere an einer auf Ernährungssouveränität ausgerichteten Landwirtschaft ist, dass die Menschen, die Lebensmittel erzeugen, verteilen und konsumieren, ins Zentrum der Betrachtung rücken. Dem Zugang der Produzent*innen zu und die Kontrolle über die natürlichen Ressourcen Land, Wasser und Saatgut kommt eine zentrale Rolle im Konzept der Ernährungssouveränität zu. Prinzipien wie etwa die Ablehnung des Einsatzes von Gentechnik in der Landwirtschaft und die Achtung der Rechte von Bäuer*innen und Landarbeiter*innen flankieren das Konzept. Leitmodell ist hierbei eine kleinbäuerliche Landwirtschaft, die auf nachhaltige Weise Nahrung für die lokale Bevölkerung produziert. Selbstversorgung sowie lokaler und regionaler Handel sollen Vorrang vor Exporten und Welthandel haben.

      WELTERNÄHRUNG & LANDWIRTSCHAFT

      Jeder neunte Mensch auf der Welt hungert, alle drei Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Unterernährung. Ja, diese Fakten schockieren – noch mehr wenn wir uns vor Augen führen, dass weltweit genügend Lebensmittel für alle Menschen produziert werden. Und zwar von denen, die am stärksten von Hunger betroffen sind.

      Die Ursachen für diese paradoxe Situation sind vielfältig: Viele Bäuer*innen besitzen das Land, auf dem sie Getreide, Gemüse und Obst anbauen, nicht. Die Preise, die sie für Reis, Mais oder Kakao bekommen sind zu niedrig. Fest steht: Hunger ist kein Schicksal, sondern Folge eines ungerechten Ernährungssystems.

      Eine zukunftsfähige Landwirtschaft muss das bestehende Ungleichgewicht zwischen Kleinbäuer*innen und industrieller Landwirtschaft verbessern. Kleinbäuer*innen müssen faire Preise für ihre Waren erhalten. Sie müssen vor billigen Exportprodukten geschützt werden, die ihre Lebensgrundlagen zerstören. Ebenso müssen Arbeiter*innen in der Landwirtschaft, die häufig unter extrem prekären Bedingungen arbeiten und giftigen Pestiziden ausgesetzt sind, geschützt werden.
    • Der Baobab-Baum, auch Afrikanischer Affenbrotbaum genannt, hat eine jahrhundertalte Geschichte in der Natur Afrikas. Er gilt als einer der wichtigsten einheimischen Obstbäume Afrikas. Nahezu alle Bestandteile des Baums (Rinde, Blätter, Früchte etc.) sind als Lebensmittel, in der Medizin oder im Handwerk nutzbar. Vor allem das Potenzial für die Ernährung ist sowohl auf den heimischen als auch auf den nicht heimischen, internationalen Märkten lange Zeit verkannt worden. Erst in den vergangenen Jahren ist Baobab zunehmend in den Fokus nicht heimischer Märkte gerückt. Doch bisher ist unzureichend erforscht, wie sich die Mikronährstoffe der Baobab-Frucht auf die menschliche Gesundheit auswirken. Was spricht für den Verzehr der exotischen Frucht – und was dagegen?

      Ernährungspraxis & Diätetik Baobab_Frucht des Afrikanischen Affenbrotbaums EU08_2019_S57_S63 (von Maike Schnermann)


    • Der Affenbrotbaum und seine Früchte
      Baobab heißt der afrikanische Affenbrotbaum (Adansonia digitata), ein Baum mit imposanten Ausmaßen, der auch ein „biblisches“ Alter erreichen kann. Er gilt als das Symbol der afrikanischen Savanne. Baobab heißen auch seine Früchte.

    • The iconic baobab tree, also commonly known as monkey-bread tree or upside-down tree, occurs naturally throughout the drier parts of Sub-Saharan Africa. Many parts of the tree (such as the fruit, leaves, or the seeds) can be used as a food source. The fruit pulp in particular is interesting from a nutritional point of view due to its high contents of vitamin C and minerals as well as pre-biotic and antioxidant properties – which is why it is currently gaining an international reputation as a ‘superfood’.

    • In Südafrika wissen Millionen Menschen nicht, woher ihre nächste Mahlzeit kommt. Trotzdem landen viele Tonnen Lebensmittel im Müll, wo sie klimaschädliche Gase verursachen. Der WWF will beide Probleme gleichzeitig lösen.

      Projektziel: Wege finden, um einerseits die Produktion von Klimagasen durch weggeworfene Nahrungsmittel zu verringern und gleichzeitig für Nahrungssicherheit der Hunger leidenden Bevölkerung zu sorgen

      Problembeschreibung: Weggeworfene Nahrungsmittel sind verantwortlich für die Produktion von Methan und Kohlendioxid, insgesamt 10 Millionen Tonnen im Jahr. Das entspricht mehr als 30 Prozent des jährlichen Ausstoßes des Landes oder 210 kg pro Einwohner

      Projektvolumen: 342.724 Euro

      Projektpartner: Internationale Klimaschutzinitiative (IKI), WWF Südafrika, Department of Environmental Affairs (DEA) - South Africa, Global Green Growth Institute (GGGI)

      Beim Klimawandel spielen Müllhalden eine wichtige Rolle. Dort entsteht Methan, ein Gas, das 30-mal klimaschädlicher ist als Kohlendioxid. Dazu tragen auch Millionen Tonnen weggeworfener Lebensmittel bei. Die Treibhausgase, die auf Südafrikas Deponien freigesetzt werden, entsprechen etwa der Hälfte der Emissionen im Straßenverkehr des Landes.

      Tatjana von Bormann vom WWF will nun verhindern, dass diese Klimakiller überhaupt entstehen. Dafür vermittelt sie zwischen Landwirten, Aktivisten, Lebensmittelmärkten und Wohlfahrtsorganisationen. Sie sollen dafür sorgen, dass Nahrungsmittel den Menschen zu Gute kommen und nicht mehr im Müll landen. Menschen und Klima würden gleichermaßen profitieren.

      Ein Film von Henner Frankenfeld


    • Ein Rezeptbuch mit markanten südafrikanischen Speisen.

    • Präsentation vom 1.10.2008 zur Projektarbeit von Nils Schumacher, Fachbereich Oecotrophologie der Fachhochschule Münster